So funktioniert die Welpenerziehung

Welpenerziehung

 

Welpenerziehung

Ein gut erzogener Hund ist fast überall ein gern gesehener Gast. Die erste Welpenerziehung übernehmen die Mutter und die Züchter, danach bist du dran! Beschäftige dich regelmäßig, ausführlich, geduldig und konsequent mit deinem Hund. Die investierte Zeit wird sich bald auszahlen. Je besser der Hund sich in Gesellschaft benehmen und auch einmal allein bleiben kann, desto entspannter ist das Zusammenleben von Mensch und Tier.

Schon vor dem Einzug des neuen Familienmitglieds stellen sich viele Fragen:

  • Wo kaufe ich meinen Welpen?
  • Wie verläuft die Eingewöhnung des neuen Familienmitglieds?
  • Wie gelingt die Welpenerziehung?
  • Wie mache ich Wohnung, Haus und Garten hundesicher?
  • Was braucht ein Welpe im täglichen Leben?
  • Worauf muss ich bei Spaziergängen und bei Hundekontakten achten?
  • Welche rechtlichen Vorschriften gelten für mich als Hundebesitzer?
  • Welche Versicherungen sind sinnvoll?

Im Folgenden findest du die wichtigsten Antworten und praktische Tipps zur Umsetzung.

Überlegungen zum Hundekauf

Hund kaufen

 

Ein Hund braucht Auslauf. Für einen erwachsenen Hund sind täglich, je nach Rasse, etwa ein bis zwei Stunden Bewegung notwendig, auch bei schlechtem Wetter und an Feiertagen.

Alle Familienmitglieder sollten mit der Anschaffung eines Welpen einverstanden sein, bei der Welpenerziehung helfen und keine Hundehaarallergie haben. Lebst du in einer Mietwohnung, muss die Hundehaltung vertraglich erlaubt sein; bei Wohnungseigentum hilft ein Blick in die Vereinbarungen der Eigentümergemeinschaft weiter.

Junge Hunde benötigen vor allem im ersten halben Jahr reichlich Ruhezeiten und Kontakt zu ihren Menschen. Erwachsene Einzelhunde können nach geduldiger Gewöhnung bis zu fünf Stunden allein bleiben. Fühlt der Hund sich überfordert oder einsam, wird er durch Heulen, Bellen oder sogar durch das Zernagen von Gegenständen auf sich aufmerksam machen.

Soll der Hund mit in den Urlaub fahren oder soll er die Ferienzeit bei Bekannten beziehungsweise in einer Tierpension verbringen? Ist genug Geld für alle Anschaffungs-, Tierarzt-, Futter-, Pflege- und Versicherungskosten sowie für die Hundesteuer vorhanden? Muss ein Hundeführerschein abgelegt werden? Auch diese Fragen sind vor dem Welpenkauf zu klären.

Wo einen Welpen kaufen?

Ob Rassehund oder Mischling, Hund aus dem Tierschutz, vom Privathalter oder aus einer eingetragenen Zucht: Achte auf die Herkunft des Welpen. Je besser die Sozialisierung des Tieres und die Fachkenntnisse der abgebenden Stelle sind, desto besser gelingen der Einzug in die neue Umgebung und die Welpenerziehung. Auf jeden Fall gilt: Finger weg von dubiosen Verkäufern mit Billigwelpen! Die Tiere sind oft krank und traumatisiert.

Weshalb ist Welpenerziehung so wichtig?

Die Welpenerziehung ist eine der wichtigsten Aufgaben für den Hundehalter. Um langfristig Freude mit dem Hund zu haben, muss er erzogen werden – dann sind auch Restaurantbesuche und Reisen problemlos möglich.

Leinenführigkeit, Abrufbarkeit, Verträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden, unkomplizierte Fütterung, Vertrauen in den Hundebesitzer und souveränes Verhalten in unbekannten oder auch unangenehmen Situationen sind die Basis für ein entspanntes Zusammenleben. Kläffer, Rüpel und Angstbeißer machen allen das Leben unnötig schwer. Junge Hunde lernen leicht – daher spielt die Welpenerziehung eine zentrale Rolle in der Hundeausbildung.

Erstausstattung für Welpen

Welpen Erstausstattung

Kümmere dich um die Grundausstattung, bevor du den Welpen zu dir nach Hause holst. Im Laufe der Zeit wird sich ergeben, ob du, zum Beispiel für die Welpenerziehung, weitere Dinge benötigst. Meist bekommst du ein erstes Halsband und eine kleine Menge des gewohnten Welpenfutters vom Verkäufer mit.

Halsband und Leine

Dein Welpe wird wachsen, dann benötigst du ein größeres Halsband oder Geschirr. Die Leine sollte der Größe des Hundes entsprechen – die Leine eines Dackels wird kleiner ausfallen als die eines Labradors. Rollleinen sind für die Welpenerziehung nicht so geeignet, Schleppleinen für das Freilauftraining zu empfehlen. Hundekotbeutel sind für unterwegs praktisch; Leckerlibeutel helfen bei der Welpenerziehung.

Körbchen

Dein Hund braucht einen gemütlichen Schlafplatz. Die Größe des Hundebetts oder Körbchens hängt von der Größe des Welpen ab. Welpen kauen auf vielen Dingen herum – das erste Körbchen wird wahrscheinlich nicht lange halten. Danach kannst du dann eine größere Version für den ausgewachsenen Hund kaufen.

Näpfe und Futter

Dein Hund braucht einen Futter- und einen Wassernapf. Beliebt und praktisch sind Näpfe aus Edelstahl oder Keramik. Kaufe zunächst das gewohnte Welpenfutter für deinen Hund. Später kannst du das Futter langsam umstellen. Das Futter ist auch als Belohnung bei der Welpenerziehung einsetzbar.

Transportbox

Eine Hundebox dient dem sicheren Transport deines Hundes im Auto. Auch als verschließbarer Rückzugsort in der Wohnung oder als „mobiles Zuhause“ auf Reisen eignen sich Transportboxen hervorragend. Für die Welpenerziehung kann eine Hundebox ebenfalls sehr nützlich sein.

Spielzeug und Knabbereien

Für Welpen geeignetes Spielzeug sorgt für Abwechslung. Kleinere Hundekauknochen, die mit der Welpenschnauze zu bewältigen sind, beschäftigen deinen Vierbeiner und halten ihn davon ab, Teppiche, Schuhe, Kabel oder Tischbeine anzunagen.

Pflegezubehör

Für die Fell- und Krallenpflege brauchst du eine Bürste und einen Krallenschneider. Für die Entfernung von Zecken ist eine Zeckenzange oder ein Zeckenhaken nützlich. Eine Gewöhnung an die Körperpflege gehört mit zur Welpenerziehung.

Viel ausführlicher wird es auf der Seite >>> Welpenzubehör und Erstausstattung

Ein Welpe zieht ein

Welpe zieht ein

Nimm dir Zeit für den Start in das neue gemeinsame Leben mit deinem Hund. Prüfe Wohnung, Haus und Garten auf Gefahrenstellen und beseitige diese. Stromkabel, offene Treppenhäuser, Zigaretten und Schokolade sind gefährlich, Löcher im Zaun und Giftpflanzen ebenso. Stelle gefährliche Gegenstände erst einmal außer Reichweite des Hundes. Im Rahmen der Welpenerziehung kannst du dem Vierbeiner viele Unsitten abgewöhnen. Am Anfang ist es aber klüger, Unfällen vorzubeugen.

In den ersten Tagen braucht der Hund Zeit, um sich an seine Hauptbezugspersonen zu gewöhnen. Danach können Besucher das neue Familienmitglied kennenlernen.

Achte darauf, dass dein Hund regelmäßige Ruhephasen hat. Welpen neigen dazu, ständig wild zu toben, überfordern sich aber schnell selbst.

Spätestens wenn der normale Alltag wieder einkehrt, ist es ein großer Vorteil, wenn du deinen Hund im Rahmen der Welpenerziehung an ruhige Abschnitte im Tagesablauf gewöhnt hast, und das Tier nicht permanente Beschäftigung erwartet.

 

Den Welpen abholen

Lasse dir beim Abholen Tipps geben, welche Abläufe und welche Welpenerziehung der Hund bisher gewohnt ist. Die Anzahl der Mahlzeiten, Futtersorte und Futtermenge, Lieblingsspielzeug und bereits erfolgte Impfungen sind nur einige Beispielfragen. Verantwortungsvolle Züchter stehen dir auch später gerne mit Rat und Tat zur Seite. Hat der Welpe einen vom Tierarzt ausgestellten EU-Heimtierausweis, erhältst du weitere wichtige Informationen zu deinem Tier, wie zum Beispiel die Mikrochipnummer.

Ist der Welpe bereits an eine Transportbox gewöhnt, wird die Heimfahrt problemlos verlaufen. Eine weiche, aber gut waschbare Unterlage sorgt während der Fahrt für Bequemlichkeit.

Zu Hause angekommen, zeige dem Welpen in Ruhe sein neues Reich. Hunde benehmen sich schnell wie überdrehte kleine Kinder – nach der ganzen Aufregung braucht der Hund eine Pause.

Die erste Nacht im neuen Zuhause

In den ersten Nächten kann es passieren, dass dein Welpe Heimweh nach seiner Mutter und den Wurfgeschwistern bekommt. Was also tun? Auch menschliche Nähe hilft. Ist geplant, dass dein Hund im Wohnzimmer schläft, kannst du vielleicht übergangsweise auf der Couch übernachten. Der große Vorteil dabei: Du merkst sofort, wenn der Hund nachts unruhig wird, weil er sein Geschäft verrichten muss, und kannst ihn schnell nach draußen bringen.

Hat der Welpe sich an sein neues Zuhause gewöhnt, kann er nach und nach lernen, allein zu schlafen. Dabei kannst du auch die Hundebox zur Welpenerziehung nutzen, wenn dein Welpe sie als angenehmen Schlafplatz kennt. Gehe nicht bei jedem Jaulen sofort zu ihm – sonst lernt das Hundekind sehr schnell, dass es so deine Aufmerksamkeit bekommt. Der Hund soll ja nicht dich erziehen, sondern du ihn.

Welpenpflege

Welpen Pflege

Auch die Körperpflege ist ein Bestandteil der Welpenerziehung. Wie pflegeintensiv dein Hund ist, hängt vor allem von der Fellbeschaffenheit ab. Langes Fell muss regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, sonst verfilzt es. In langem Fell bleiben Kletten und Schmutz schnell hängen; auch Ungeziefer kann sich gut darin verstecken. Bei kurzem Fell ist die Pflege einfacher. Gerade in der Zeit des Fellwechsels muss es aber auch gebürstet werden, sonst findest du sämtlich Haare in deiner Wohnung auf Fußböden, an Hosenbeinen und auf der Couch wieder.

Tränen die Augen des Hundes, kannst du die Tränenspuren vorsichtig mit feuchten Tüchern oder Wattepads abwischen. Auch die Ohrenpflege ist wichtig. Vor allem Hunde mit Schlappohren können zu Ohrentzündungen oder Ohrmilbenbefall neigen. Träufele Ohrenreiniger für Hunde in das Ohr und wische die Ohrmuschel mit einem Tuch aus – das beugt Ohrenproblemen vor.

Bade deinen Welpen nur, wenn er wirklich sehr schmutzig ist, und verwende ein mildes Hundeshampoo. Zu häufiges Baden kann der empfindlichen Welpenhaut schaden. Achte darauf, dass der Hund sich nicht erkältet und erst ins Freie geht, wenn das Fell wieder trocken ist.

Die Zahnpflege schützt langfristig vor Zahnstein oder sogar Zahnverlust. Auch eine regelmäßige Pfotenkontrolle hilft dabei, deinen Hund an Berührungen zu gewöhnen.

Gewöhne deinen Welpen von Anfang an daran, sich überall anfassen zu lassen – das gehört zur Welpenerziehung und macht dir die Pflege später leichter, wenn der Hund ausgewachsen ist.

Natürlich, es gibt viel mehr, worauf man achten sollte, detaillierte Pflegeanleitung haben wir hier >>> Gesundheit und Pflege von Welpen

Welpen richtig füttern

Welpen richtig füttern

Gib deinem Welpen zunächst das gewohnte Futter, sonst kann es zu Verdauungsstörungen kommen. Eine Futterumstellung ist natürlich möglich, sollte aber behutsam erfolgen. Wenn du das Futter wechseln möchtest, ersetze jeden Tag einen größer werdenden Anteil des alten Futters durch das neue Futter.

Ein Alleinfutter für Welpen versorgt deinen Hund mit allem, was er zum gesunden Wachstum benötigt. Möchtest du deinen Hund mit Rohfutter ernähren oder selbst gekochte Nahrung füttern, ist die richtige Dosierung der verschiedenen Nährstoffe ebenso wichtig wie die regelmäßige Anpassung der Futtermenge.

Am Anfang fütterst du deinen Welpen drei bis vier Mal täglich, den erwachsenen Hund später nur noch ein bis zwei Mal täglich.

Ernährung ist sehr Wichtig für den Welpen, besuche unsere Seite wo es genau erklärt wird Welpenernährung

Was ist wichtig bei der Welpenerziehung?

Welpen Erziehen

Ein Hund verändert das Leben. Kaufst du dir einen Welpen, zieht unbändige Lebensfreude mit ein – aber auch ein Lebewesen mit eigenem Charakter.

Welpenerziehung braucht Zeit. Diese ist aber gut investiert, denn ein gut erzogener Hund schont deine Nerven. Liebevolle Zuwendung, Geduld und eine konsequente Welpenerziehung sind nötig, dann wirst du viel Freude an deinem neuen Vierbeiner haben.

Mit der Welpenerziehung starten: erste Schritte

Mit der spielerischen Welpenerziehung kannst du sofort beginnen. Natürlich kann sich ein sehr junges Tier nicht lange konzentrieren und ist sehr verspielt. Es ist aber nicht zu früh, um dem Hundekind seinen Namen und ein Rufkommando wie zum Beispiel „Komm!“ oder „Hier!“ beizubringen.

Wie machst du deinem Hundekind am besten klar, was es tun und was es lassen soll? Für die Welpenerziehung gibt es einfache Tipps:

  • Mit Belohnungen durch überschwängliches Loben und Leckerlis lernt dein Hund schnell, was richtig ist. Füttere Leckerlis aber nicht in zu großen Mengen.
  • Springt der Hund dich an, drehe dich einfach weg. Was beim Welpen noch süß ist, wird beim ausgewachsenen Hund sehr stören.
  • Bringe deinem Hund bei der Welpenerziehung Kommandos wie „Aus!“ oder „Pfui!“ für unerwünschte Verhaltensweisen bei.
  • Bellt dein Hund sehr oft oder lange, schicke ihn auf seinen Platz.

Was muss ein Welpe alles können?

Über die ersten Kommandos hinaus gibt es grundsätzliche Verhaltensweisen, die dein Hund im Rahmen der Welpenerziehung schnellstmöglich lernen sollte.

Welpen stubenrein erziehen

Ein Welpe ist nicht sofort stubenrein. Zur Welpenerziehung gehört auch, dem Hund vom ersten Tag an zu zeigen, wo er sich lösen darf. Bringe ihm möglichst schnell bei, dass er sein Geschäft nicht auf dem Teppich, sondern im Garten oder beim Spazierengehen verrichten soll.

Woran erkennst du, dass dein Hund sich erleichtern muss? Oft werden die Tiere unruhig und suchen nach einem „geeigneten“ Plätzchen. Läuft dein Hund also unruhig suchend herum, gehe mit ihm schnell vor die Tür. Auch nach dem Aufwachen und nach dem Fressen oder Trinken ist ein guter Zeitpunkt, um mit deinem Welpen nach draußen zu gehen.

Im Alter von nur wenigen Wochen können Welpen noch nicht lange durchhalten. Dein Welpe muss in der ersten Zeit mindestens fünf Mal am Tag nach draußen. Dazu kommen die nächtlichen Gänge an die Luft. Vor allem in der Nacht ist es sinnvoll, nur kurz mit dem Welpen vor die Tür zu gehen. Er soll sich daran gewöhnen, nachts zu schlafen.

Verrichtet der Welpe sein Geschäft draußen, lobe ihn sehr, denn dadurch lernt er, dass dieses Verhalten richtig ist.

 

Welpen an die Leine gewöhnen und Leinenführigkeit üben

Wenn dein Welpe das Tragen eines Halsbandes noch nicht gewohnt ist, lege es ihm regelmäßig für eine kurze Zeit um und belohne ihn, sobald er es trägt. So verknüpft der Hund das Halsband mit etwas Angenehmem.

Gesittet an der Leine zu gehen, fällt Hundewelpen schwer. Das Leinentraining beginnst du am besten bei guter Stimmung mit einem ausgelasteten und ruhigen Hund. Übe das Laufen an der Leine auf kurzen Spaziergängen konsequent, aber freundlich. Locke den Hund mit seinem Namen, dem Rufkommando und eventuell einem Leckerli. Bringe viel Geduld mit!

Zieht der Hund zu sehr, bleibe stehen oder gehe einige Schritte zurück. So lernt der Hund, auf dich zu achten.

 

Das Alleinbleiben lernen

Hundewelpen bleiben ungern allein – am besten lernen sie es in kleinen Schritten. Nach einigen Eingewöhnungstagen kannst du ganz langsam anfangen, deinen Welpen kurz allein zu lassen. Beginne zum Beispiel damit, die Wohnung für etwa fünf Minuten zu verlassen.

Bis dein Hund mehrere Stunden allein bleiben kann, werden einige Wochen vergehen.

Das Tempo kannst du nur bedingt bestimmen – überstürzt du das Training, wird dein Welpe während deiner Abwesenheit bellen und jaulen oder herumliegende Dinge zerkauen und zerfetzen. Ihm solche schlechten Angewohnheiten wieder abzutrainieren, ist aufwendig. Plane deshalb für das Abwesenheitstraining genug Zeit ein.

Manche Hunde bleiben recht schnell allein, während andere sich damit äußerst schwertun. Das hängt vom individuellen Charakter des Tieres, von den Vorerfahrungen und manchmal auch von der Rasse des Welpen ab. Tendenziell fällt es Meutehunden schwerer, das Alleinsein zu akzeptieren, da sie ihre Zeit am liebsten in Gesellschaft verbringen.

 

Körperpflege

Gewöhne das Hundekind daran, gebürstet zu werden und sich ins Maul schauen zu lassen. Dann werden Besuche beim Tierarzt auch viel entspannter ablaufen.

Die wichtigsten Kommandos und Handzeichen bei der Welpenerziehung

Welpenerziehung mit Handzeichen

Nach und nach kannst du deinem Welpen verschiedene Kommandos beibringen. Belohne ihn mit freundlicher Ansprache und ruhig auch mit Leckerlis, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt.

Die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Steh sollte jeder Hund erlernen. Du kannst deinem Hund aber, je nach Interesse und Situation, zusätzliche Kommandos beibringen. Nimmst du den Hund zum Beispiel häufiger auf lange Autofahrten mit, ist es praktisch, wenn er sein Geschäft vor Fahrtantritt auf Kommando verrichtet. Dann könnt ihr ganz entspannt auf große Tour gehen und die Pausen dann einlegen, wenn es wirklich passt.

Neben Stimmkommandos kannst du deinem Hund auch Handzeichen beibringen. So ist es in größeren Runden praktisch, wenn dein Hund auch die Handzeichen für Sitz und Platz kennt. Du musst dann nicht die Gesprächsrunde für ein Sprachkommando unterbrechen, sondern kannst mit deinem Vierbeiner lautlos per Handzeichen kommunizieren.

Mit dem Welpen draußen unterwegs

 

Für deinen Welpen ist die Außenwelt neu und aufregend, manchmal auch angsteinflößend. Je mehr dein Welpe kennenlernt, desto sicherer wird er sich draußen bewegen. Dichter Verkehr, Baustellenlärm, Fahrstühle, Menschenansammlungen und andere Tiere sind nur einige Beispiele für gewöhnungsbedürftige Situationen.

Was sollte beim Gassigehen mit Welpen beachtet werden?

Für deinen Welpen sind die ersten Spaziergänge mindestens so spannend wie für dich. Spaziergänge mit einem noch sehr jungen Hund sollten kurz sein – sie sind für einen Welpen pure Aufregung und er würde laufen bis zum Umfallen. Dein Hund muss die neuen Eindrücke erst einmal verarbeiten. Vor allem die vielen Gerüche, unbekannten Geräusche, anderen Hunde und weiteren Tiere sind sehr aufregend für ihn.

Faustregel:
Das Alter deines Hundes in Wochen entspricht der Spaziergehlänge in Minuten. Für einen 10 Wochen alten Welpen sind also 10 Minuten am Stück genug.

In bewohnten Gebieten und an Straßen sollte dein Welpe an der Leine geführt und nicht losgelassen werden – es wäre zu gefährlich. Die jungen Tiere sind sehr lebhaft, gehorchen noch nicht zuverlässig, sind manchmal schreckhaft und laufen dann unkontrolliert los.

 

Welpen und andere Hunde

Dein Welpe erlernt bei Begegnungen mit anderen Hunden und im freien Spiel die Kommunikation mit seinen Artgenossen. Es geht darum,

  • Grenzen zu erkennen,
  • andere Hunde einzuschätzen und
  • passende Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Hunden zu entwickeln.

Suche die ersten Kontakte deines Welpen zu anderen Hunden gut aus. Wichtig ist, dass dein Welpe positive Erfahrungen mit verschiedensten Lebewesen macht. Dein Welpe soll lernen, dass Spaziergänge, andere Menschen und Tiere spannend und toll sind.

Mit gut sozialisieren Hunden sollte es keine Probleme geben. Stimmt aber das Größenverhältnis nicht oder ist der Spielpartner zu ruppig, kann dein Welpe Angst vor anderen Hunden entwickeln. Grundsätzlich gilt: Triffst du auf sehr unfreundlich oder angriffslustig reagierende Exemplare, gehe ihnen besser aus dem Weg.

Du kannst dich nicht auf den sogenannten Welpenschutz verlassen, und eine schlechte Erfahrung vergisst dein Welpe nicht so schnell.

Tipp: Viele Hundeschulen bieten Welpenspielstunden an. Dort findet der so wichtige Kontakt mit anderen Hunden unter Aufsicht statt.

Bei jedem Spaziergang gilt: Kommt dir ein angeleinter Hund entgegen, solltest du dein Tier ebenfalls an die Leine nehmen. Du weißt nämlich nicht, ob der andere Hund krank ist, Flöhe hat, sich nicht mit Artgenossen verträgt oder einen starken Jagdtrieb hat – auf jeden Fall wird es einen Grund dafür geben, dass er an der Leine läuft.

In der Praxis ist es meistens so, dass frei laufende Hunde sich entspannter begegnen als angeleinte. Frei laufend können sie sich leicht aus dem Weg gehen, wenn die Chemie nicht passt. An der Leine fühlen sich viele Hunde stark und führen sich entsprechend auf.

Rechtliches und Versicherungen

Hundeversicherung

Jeder Hundehalter muss sich an das geltende Recht halten. Verschiedenste Verordnungen können auch für dich wichtig sein. Hier ein kurzer Überblick:

  • Jeder Hund muss innerhalb einer bestimmten Frist bei der Gemeinde angemeldet werden. Diese rechnet die vor Ort geltende Hundesteuer jährlich ab. Für den angemeldeten Hund bekommst du eine Hundemarke, die du zum Beispiel am Halsband befestigst.
  • Eine Hundehaftpflichtversicherung ist sinnvoll, muss aber nicht in jedem Bundesland abgeschlossen werden.
  • Gehört die Rasse deines Welpen zu den Listenhunden? Dann sind mit seiner Haltung besondere Auflagen verbunden.
  • Eventuell musst du als Befähigungsnachweis für Hundehalter einen Sachkundenachweis oder einen Hundeführerschein ablegen.
  • Informiere dich auch, wo in deiner Gegend eine Leinenpflicht gilt.

Neben der Hundehaftpflicht werden weitere Versicherungen für Vierbeiner angeboten, zum Beispiel Kranken- oder OP-Versicherungen. Prüfe in Ruhe, ob diese für dich und deinen Hund sinnvoll sein könnten.